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E I N   P A A R   I N F O R M A T I O N E N   Ü B E R   M I C H
...oder warum die HEAVY-HAULAGE-HISTORY web-site überhaupt entstanden ist

...meine Interessen

LKWs und Anhänger waren immer besonders interessant für mich. Als Baujahr 1956 bin ich noch mit LKWs der Marken BÜSSING, KAELBLE, KRUPP, FAUN, HANNOMAG, HENSCHEL u.a. groß geworden und man hat mich auf jeder Baustelle in meiner Heimatstadt Wolfsburg finden können.
Im Alter von etwa 10 Jahren habe ich mich gewundert, warum bei einem Scheuerle 4-Achs-Tieflader auch die hinteren Achsen lenken. Ich habe einige Modelle gebaut, um die Lenkung besser verstehen zu können. Dies war wohl der Auslöser für mein spezielles Interesse an der Lenkgeometrie. Später entwickelte ich verschiedene Berechnungsblätter, mit denen ich die Lenkgeometrie simulieren, die Lenkwinkel eines vorgegebenen Systems berechnen und zur Reduzierung der Lenkfehler optimieren konnte.
Ich studierte allgemeinen Maschinenbau von September 1973 bis Januar 1977 und war fast 21 Jahre alt, als ich meine Ingenieurs-Prüfung erfolgreich bestand.


BÜSSING 8000

...meine Tätigkeit (Teil 1)

Nach dem Studium musste ich noch den Wehrdienst ableisten, im Berge-Panzer mit Kran statt Kanone ;-) und ich bekam die Möglichkeit, hier endlich den LKW-Führerschein machen zu können.
Noch während des Wehrdienstes erhielt ich eine Anstellung als Konstrukteur 600 km entfernt von zu Hause bei der KAMAG Transporttechnik in Ulm. Hier konnte ich ab April 1978 meine ersten Erfahrungen sammeln in der Konstruktion von angetriebenen Schwerlast-Transportern für Schiffswerften und Stahlwerke, u.a. auch mehrere Transporter für den NASA Space Shuttle Canister oder 1984 der weltgrößte Stahlwerks-Transporter mit 11 Achslinien und über 300 Tonnen Nutzlast für die British Steel Corporation in Sheffield (dieses Fahrzeug war 2001 immer noch im Betrieb, wie mir englische Freunde berichteten).
Bei der KAMAG Transporttechnik (gegründet ca. 1969 von Karl Weinmann und F.X. Kögel) konnte ich sehr viel über die Konstruktion und Entwicklung von Schwerlastfahrzeugen lernen, die kundenbezogen als Unikate gefertigt und weltweit zum Einsatz kamen. Da alle diese Fahrzeuge innerbetrieblich eingesetzt wurden, kann ich sagen, dass ich bis heute noch keine Fahrzeuge konstruiert habe, die für den Betrieb auf öffentlichen Strassen zugelassen sind.


KAMAG Typ 1507+4
für BRITISH STEEL CORPORATION

...meine Tätigkeit (Teil 2)

Fast 10 Jahre später (Januar 1987) habe ich bei Goldhofer begonnen, stangenlose Flugzeugschlepper zu entwickeln. Nach einem Jahr als "one-man-show" in der Konstruktions-Abteilung, bekam ich im zweiten Jahr Unterstützung durch eine technische Zeichnerin, mit der ich die gesamten Konstruktionszeichnungen für dieses komplett neue Fahrzeug erstellte (man bedenke, dass Goldhofer bis zu diesem Zeitpunkt zwar schon Anhänger-Modulsysteme mit Nutzlasten von über 10.000 t herstellte, allerdings ohne Antrieb, Fahrerhaus und komplexe Steuerungstechnik, die jetzt für den Flugzeugschlepper erforderlich war). Schon zwei Jahre nach Beginn der ersten Überlegungen (Ende Januar 1989) konnte der erste Prototyp zum Test an die Swissair in Zürich ausgeliefert werden.
Seit dem haben wir unser Team stetig erweitert und eine komplette Familie von Flugzeugschleppern entwickelt für die gesamte Palette von Zivil-Flugzeugen, beginnend mit der BAe146 bis zur B747 (von 45.000 kg bis zu 450.000 kg Abfluggewicht) und seit April 2005 kann man unseren 800 PS starken AST-1 X 800 für den Airbus A380 (der ein Abfluggewicht von 600.000 kg erreichen kann) bereits auf verschiedenen Flughäfen in Europa im Testeinsatz sehen.
Mitte 2005 waren mehr als 250 Goldhofer AST Flugzeugschlepper weltweit im Einsatz und es wurden in Summe mehr als 5,0 Millionen Push-back-Operationen und Maintenance-Schlepps mit allen Goldhofer AST Flugzeugschleppern durchgeführt.


AST-1 X 800 ist fertiggestellt!

...mein Hobby

Ich habe jetzt fast 30 Jahre lang Schwerlast-Fahrzeuge entwickelt und stelle fest, dass nicht nur ich mich nicht mehr an alle Details erinnern kann, sondern dass eigentlich keine Firma dieser Branche je die Zeit gefunden hat, die technische Entwicklung detailliert festzuhalten und zu archivieren und die Mitarbeiter, die noch die ersten Schritte selbst miterlebt haben, gehen nach und nach in den Ruhestand und sind als Informationsquelle oft nicht mehr verfügbar.
So versuche ich, in der wenigen Zeit, die mir neben meinen beruflichen Verpflichtungen noch verbleibt, Material zu sammeln über die Entwicklung der Schwertransport-Fahrzeuge, speziell über die Anhänger, da die Entwicklung der LKWs und Zugmaschinen mittlerweile schon relativ gut in der bekannten Literatur dokumentiert ist.

Dieses Interesse für die Historie der Schwertransport-Technik hat mich veranlasst, diese Web-Site überhaupt zu erstellen mit dem Ziel, möglichst viele Informationen weltweit zusammenfassen zu können, um die Entwicklung in diesem Bereich der Fahrzeugtechnik etwas transparenter zu machen. Vielleicht kann daraus in "ferner Zukunft" eine entsprechende (gedruckte) Abhandlung der "SCHWERTRANSPORT-HISTORIE" entstehen.

 


Als erste Dokumentation habe ich zusammen mit Herrn Lothar Husemann im Juli 2005 das Buch

 SCHWERLAST
 
FAHRZEUGE von GOLDHOFER

im Motorbuch Verlag Stuttgart veröffentlicht. Das Buch hat 232 Seiten und mehr als 400 interessante Fotos und Grafiken aller aktuellen Fahrzeuggattungen, aber auch einige historische Abbildungen aus den Anfängen der "Allgäuer Fahrzeugwerke Alois Goldhofer KG".

Mehr zu diesem Buch: ISBN 3-613-02498-5

(Die englische Ausgabe dieses Buches ist jetzt auf der Goldhofer website www.goldhofer.de erhältlich.)


SCAMMELL Contractor

 

 

...andere Interessen

Mein allgemeines Interesse für die Technik-Geschichte hat mittlerweile zu einer entsprechenden Sammlung an Literatur geführt.

Außer dem Fahrzeugbau ist hier ein weiteres Thema besonders stark vertreten: Die Entwicklung der Luftschiff-Technik.


ZEPPELIN LZ 129 über New York

...eine große Hilfe

Als Hilfsmittel zur mobilen Erfassung nicht nur der geschichtlichen Daten haben sich seit Jahren bei mir die PSION Computer mit dem absolut stabilen EPOC-Betriebssystem bestens bewährt.

Gestartet 1995 mit dem Serie3a sind mittlerweile Serie5mxPro und das PSION netBook bei mir im Dauereinsatz.


PSION Serie5 Organizer

 
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